Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung steigen - Kassenwechsel möglich

Zum 01.01.2025 haben 82 der 94 gesetzlichen Krankenkassen die Zusatzbeiträge erhöht, teilweise drastisch.
Der Krankenkassenbeitrag, der sich aus dem allgemeinen Beitrag von 14,6 % und dem Zusatzbeitrag zusammensetzt, steigt damit erheblich auf 17 – 19 % des Gehaltes.
Trotz gleichbleibendem oder sogar steigendem Bruttoeinkommen kann dem Haushalt daher sogar weniger Geld für die tägliche Lebenshaltung zur Verfügung stehen.

Gesetzliche Krankenkassen müssen ihre Versicherten rechtzeitig in einem gesonderten Schreiben über die Erhöhung bzw. Festlegung des Zusatzbeitrages informieren.
Dieses Schreiben muss Ihnen vor dem 31.12.2024 zugegangen sein.
In diesem Fall haben Sie ein Sonderkündigungsrecht bis zum Ende des Monats. Bei der aktuellen Erhöhung muss die Kündigung also bis zum 31.01.2025 erfolgt sein.
Wenn Sie Ihr Sonderkündigungsrecht ausüben möchten, müssen Sie eine Krankenkasse auswählen und sich dort anmelden.
Sie selbst müssen bei Ihrer bisherigen Krankenkasse nicht kündigen. Die Kündigungs- und Wechselmodalitäten übernimmt nun die neue Krankenkasse.
Es gilt eine Kündigungsfrist von zwei Monaten zum Monatsende. Bei einer Sonderkündigung zum 31.01.2025 erfolgt der Wechsel daher zum 01.04.2025.

Informationen zum Wechsel finden Sie bei der Verbraucherzentrale.

Hier finden Sie eine Aufstellung der gesetzlichen Krankenkassen mit Informationen über Erhöhung und Höhe des Zusatzbeitrages sowie Wechselinformationen

Petition zur Stärkung der ambulanten medizinischen Versorgung

Gemeinsam mit dem Verband medizinischer Fachberufe hat der Hausärztinnen- und Hausärzteverband eine Petition gestartet, die zentrale Forderungen zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung unterstützt.
Bis zum 17. Februar 2025 gilt es, in den Praxen so viele Unterschriften wie möglich zu sammeln.

Wir können damit entscheidend dazu beitragen, dass unsere Forderungen auf politischer Ebene gehört werden – denn jeder von uns ist gelegentlich oder häufig auf hausärztliche Versorgung angewiesen.

Unsere zentralen Forderungen:
- Stärkung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) als freiwilliges Primärarztsystem zur Sicherung der flächendeckenden Versorgung
- Faire Vergütung aller hausärztlichen Leistungen durch Entbudgetierung
- Sicherung der Teamstrukturen in Praxen durch einen dynamischen Teampraxis-Zuschlag

Bei 60 % Termine in gebietsärztlichen Praxen ohne Überweisung würde durch eine konsequente Stärkung der Hausarztzentrierten Versorgung auch viel Kapazität in den Praxen der Spezialisten wieder verfügbar und die Watezeit auf Spezialistentermine würde wieder drastisch sinken.

Über folgenden Link gelangen Sie direkt zur Petition: Petition

Praxisschließzeiten Gillersheim 2025

Liebe Patientinnen und Patienten,

im Jahr 2025 planen wir die Praxisschließzeiten der Hausarztpraxis Dr. med. Lodhia in Gillersheim wie folgt:
  • 07.04.25 – 11.04.25
  • 02.05.25
  • 10.06.25
  • 30.06.25 – 18.07.25
  • 13.10.25 – 17.10.25
  • 29.12.25 – 02.01.25

Die Vertretung übernimmt:
Hausarztpraxis Bilshausen
Hoher Weg 17
37434 Bilshausen
055528 – 923 80
info@dr-med-lodhia.de

Darmkrebsvorsorge für alle Geschlechter ab 50 Jahre empfohlen

Darmkrebs ist bei allen Geschlechtern die dritthäufigste Krebserkrankung.
Jedes Jahr erkranken 33.000 Männer und 28.000 Frauen neu an Darmkrebs.
Der Häufigkeitsgipfel liegt im Alter von 70 Jahren, aber bereits ab 50 Jahren tritt die Krankheit erheblich häufiger auf als bei jüngeren Menschen.

Die Diagnose Darmkrebs bedeutet für Menschen einen massiven Einschnitt in das bisherige Leben.
Diagnostik, Operation, Bestrahlung, Chemotherapie, Krankheitsfolgen und Nachsorge führen zu monatelanger Ungewissheit, unzähligen Arzt- und Krankenhausterminen und Umwälzung der gesamten bisherigen Lebensplanung.

Darmkrebs entsteht aber immer aus zunächst gutartigen Vorstufen, den Darmpolypen.
Diese sind meist bereits Jahre vor der Krebserkrankung nachweisbar.
Bei einer Entfernung als Polyp lässt sich die Krebserkrankung bereits im Vorfeld oder im Frühstadium meist endoskopisch entfernen, so dass die oben genannten Therapien gar nicht erst notwendig werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, bietet die gesetzliche Krankenversicherung die Vorsorgekoloskopie an.
Dies ist die Darmspiegelung, mit der bereits die Polypen entfernt und schon vorhandener Krebs im frühen Stadium sicher und schonend entfernt werden kann.

Die erste Darmspiegelung sollte im Alter von 50 Jahren durchgeführt werden, da ab 50 Jahre die Häufigkeit von Darmkrebs erheblich ansteigt.
Bei unauffälligem Befund kann die Spiegelung nach 10 Jahren wiederholt werden.
Bei auffälligen Befunden werden die Intervalle je nach Befund verkürzt.
Die Vorbereitung ist im Vergleich zu früher deutlich angenehmer und verträglicher geworden.
Nahezu alle durchführenden Arztpraxen bieten an, die Untersuchung in einer „Kurznarkose“ durchzuführen.
Dadurch ist die Untersuchung deutlich angenehmer und schonender geworden.

Seit Einführung der Vorsorgekoloskopie ist Darmkrebs als nahezu einzige Krebsart in Deutschland in der Häufigkeit rückläufig.

Wenn Interesse besteht, sprechen Sie uns an.

Weitere Informationen.

Viele Schlaganfälle sind vermeidbar

Ein Schlaganfall ist ein oft massiv lebensveränderndes Ereignis.
Sehr häufig verbleiben nach einem Schlaganfall Einschränkungen von Konzentrationsvermögen oder Bewegungsfähigkeit.
Im schlimmsten Fall kommt es zu schweren Lähungen mit dauerhafter Pflegebedürftigkeit.

Aktuelle Daten zeigen eine stetige Zunahme von Schlaganfällen in Deutschland.
Die absolute Anzahl stieg seit den 1990er-Jahren um ca. 70 %, entsprechend etwa 185.000 Schlaganfällen pro Jahr.
Der Schlaganfall ist heutzutage weltweit die dritthäufigste Todesursache nach Herzerkrankungen und Covid.
Die Ursachen liegen einerseits in einem höheren Lebensalter der Bevölkerung, aber auch maßgeblich an diversen Lebensstil- und Umweltfaktoren.

Dazu zählten ein
- hoher Body-Mass-Index (BMI; + 88 %) (Übergewicht / Adipositas),
- hohe Temperaturen (+ 72 %),
- hoher Blutzucker / Diabetes mellitus (+ 32 %),
- eine Ernährung mit hohem Anteil an zuckergesüßten Geträn­ken (+ 23 %),
- geringe körperlicher Aktivität (+ 11 %),
- einem hohen systolischen Blutdruck (+ 7 %)
- Luftverschmutzung / Feinstaubbelastung
und einer Ernährung mit wenig Omega-6-Fettsäuren (+ 5 %).

Insgesamt können 84 von 100 Schlaganfällen durch Verbesserung von 23 Risikofaktoren verhindert werden.
Wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von Schlaganfällen ist daher ein gesunder Lebensstil sowie eine regelmäßige Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen.


Steigende Zahl von Schlaganfällen großteils vermeidbar


Kognitive Störungen nach Schlaganfall

Gehäuftes Vorkommen von Keuchhusten

Liebe Patientinnen und Patienten,

in den letzten Monaten kam es zu einer auffälligen Häufung von Keuchhustenfällen in Deutschland. Die Anzahl der gemeldeten Fälle ist derzeit 8 x höher als in den vergangenen Jahren.
Diese Häufung geht nach Daten des Robert-Koch-Institutes großenteils zurück auf:

  • * Impflücken, insbesondere bei Menschen von 20-35 Jahre sowie > 60 Jahre
  • * Rücknahme der Infektionsschutzmaßnahmen nach Ende der Covid – Pandemie

  • Keuchhusten – auch genannt: „100-Tage-Husten“ ist eine schwere bakterielle Erkältungskrankheit mit mehrwöchigem akutem Verlauf und oft langandauerndem quälendem Husten.
    Eine antibiotische Therapie ist möglich. Angesichts der vielen Fälle bestehen jedoch seit Monaten immer wieder Lieferengpässe für die entsprechenden Antibiotika. Auch lösen Antibiotika in vielen Fällen Nebenwirkungen wie beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden aus. Allergische Reaktionen auf Antibiotika sind möglich.


    Ein effektiver Schutz wird durch eine Impfung gegen Keuchhusten (Pertussis) erreicht, die alle 10 Jahre aufgefrischt werden sollte.
    Diese Impfung verhindert effektiv eine Erkrankung und verhindert somit auch die Weitergabe der Erreger an andere Menschen.
    Die Keuchhustenimpfung ist seit vielen Jahren als Kombinationsimpfstoff mit Tetanus verfügbar, so dass bei einer hausärztlich durchgeführten Tetanusimpfung häufig auch der Schutz gegen Keuchhusten aufgefrischt wurde.

    Beachten Sie bitte, dass bei einer im Krankenhaus (bei akuten Verletzungen) durchgeführten Tetanus-Impfung ein Impfstoff OHNE Pertussis verwendet wird, es in diesen Fällen daher häufig zu einer Impflücke kommt.

    Bitte überprüfen Sie Ihren Impfstatus:
    Wenn Sie innerhalb der letzten 10 Jahre eine Impfung mit den folgenden Bezeichnungen hatten:

  • * Boostrix

  • * Repevax

  • dann verfügen Sie über einen ausreichenden Schutz gegen Keuchhusten auch für den kommenden Winter.
    Ansonsten können Sie Ihr Impfbuch gern bei uns in der Praxis prüfen und ggf. den Schutz gegen Keuchhusten auffrischen lassen.

    Mit besten Wünschen für einen hustenfreien Herbst

    Ihre Dr. med. Karen Lodhia

    Notfallreform gefährdet die hausärztliche Versorgung

    Liebe Patientinnen und Patienten,

    die hausärztliche Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum wird durch die aktuellen Pläne der Notfallreform des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach von der SPD nachhaltig gefährdet, massiv beschädigt in Bezug auf die Planungssicherheit und letztlich strukturell abgebaut.
    Die derzeitigen Pläne einer 24/7-Notfallversorgung führen zwangsläufig zu einer weiteren Ausdünnung der Praxisöffnungszeiten, zur Schließung von Praxen und zur Verschlechterung der medizinischen Versorgung.
    Wir als Ärzteschaft und die Kassenärztliche Vereinigungen wehren uns massiv gegen dieses Vorhaben des Bundesgesundheitsministers.

    Da man gemeinsam immer stärker ist als allein freuen wir uns über jede Patientin und jeden Patienten, die sich bei dem Bundestagsabgeordneten vor Ort sowie bei den Landtagsabgeordneten dafür einsetzen, dass die aktuellen Pläne des Gesundheitsministers Karl Lauterbach in Bezug auf die Notfallversorgung so nicht umgesetzt werden.
    Die offizielle Mitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen können Sie unter dem folgenden Link einsehen:


    Pressemitteilung Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen


    Artikel Deutsches Ärzteblatt

    Praxisschließzeiten Gillersheim 2024

    Liebe Patientinnen und Patienten,

    im Jahr 2024 planen wir die Praxisschließzeiten der Hausarztpraxis Dr. med. Lodhia in Gillersheim wie folgt:
    • 21.05.24
    • 24.06.24 – 12.07.24
    • 01.11.24
    • 19.12.24 – 24.12.24

    Die Vertretung übernimmt:
    Hausarztpraxis Bilshausen
    Hoher Weg 17
    37434 Bilshausen
    055528 – 923 80
    info@dr-med-lodhia.de

    Bundesdelegiertenkonferenz des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes 4/2024

    Vom 11.04.2024 bis 13.04.2024 war ich als Vertreterin des südlichen Niedersachsens Teilnehmerin der Bundesdelegiertenkonferenz des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes in Leipzig.

    Punkte der Diskussionen und Forderungen:


  • – Digitale Anwendungen müssen auch funktionieren

  • – Bestehende Rechtsgrundlagen müssen erfüllt werden – von allen Fraktionen des Gesundheitswesens.

  • – Digitale Anwendungen müssen nicht nur vom Arztpraxen und Kleinunternehmern als Arbeitgeber, sondern auch von großen staatlichen Stellen (Polizei, Versicherungen, Landesämter etc) erfüllt und ermöglicht werden.

  • – Die ePA muss in der Form gestaltet werden, dass eine Nutzung der Daten zur Patientenversorgung möglich ist.

  • Es ist traurig, dass derartige Selbstverständlichkeiten gesondert gefordert und mühsam eingerichtet werden. Niemand von uns würde ein Auto / eine Waschmaschine oder auch nur eine Kaffeemaschine kaufen, wenn derartig grundsätzliche Voraussetzungen (Funktionsfähigkeit, Garantie, technischer Support) vom Hersteller nicht gewährleistet werden.

    Die Forderungen klingen zunächst einmal trivial, sind aber hochrelevant und schaden durch unnötige Kosten und Vernichtung von Arbeitszeit des ärztlichen und nichtärztlichen Praxisteams:

    Im Gesundheitswesen finden derzeit sehr viele Änderungen statt mit großen Potentialen, aber auch Risiken.
    Viele der derzeitigen Maßnahmen bewirken ein erhebliches Risiko für die Patientenversorgung und Unabhängigkeit der Gesundheitsversorgung:
  • * Noch immer wurden die seit Jahren gesetzlich vorgeschriebenen neuen DMP (Versorgungsprogramme für chronisch kranke Menschen), Rücken, Depression etc. von den Krankenkassen nicht zur Anwendung freigegeben.
  • * Durch unnötige Bürokratie und nicht funktionierende Digitalisierung wird Arbeitszeit bei Ärzt*innen und Praxisteams vernichtet und steht nicht für die Versorgung der Menschen zur Verfügung. Die zusätzlich entstehenden Kosten, die gesetzeswidrig den Praxen aufgehalst werden, müssen durch Einsparungen bei den Personalkosten gegenfinanziert werden und verschärft somit den Personalmangel im Gesundheitswesen.
  • * Die hausärztliche Versorgung soll nach dem aktuellen Gesetzesentwurf großflächig in die Krankenhäuser verlagert werden. Damit würde jede vertrauensvolle und langfristige Arzt-Patientenbeziehung zerstört und die Erreichbarkeit Ihrer Ärzte stark verschlechtert.
  • * Die unabhängige Patientenberatung wurde zum Ende 2023 außer Funktion gestellt, die Folgeinstitution wird noch lange nicht die Arbeit aufnehmen; die Gesundheitsberatung des IQWIG wird eingestellt, das ÄZQ (Pharmaunabhängige Erstellung Nationaler Versorgungsleitlinien) wird eingestellt, allen Mitarbeitern wurde vergangene Woche gekündigt, eine Folgegesellschaft soll irgendwann unter ministerialer Aufsicht entstehen.
    Damit werden jetzt gerade alle unabhängigen Informationsquellen für Patienten und Ärzt*innen abgeschafft. Dies darf so nicht geschehen.
  • Die derzeitige Entwicklung birgt große Risiken für eine massive Verlängerung Ihrer Fahrtwege zur ärztlichen Versorgung, zur Vernachlässigung der psychosozialen Komponenten von Krankheiten, zur Verschlechterung der Krankheitsvorsorge und zur erheblichen politischen Einflussnahme auf Gesundheitsinformationen.
    Aus diesem Grund werde ich mich auch zukünftig dafür einsetzen, Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen zu verhindern und die ortsnahe, niedrigschwellige und menschenorientierte Gesundheitsversorgung zu verbessern.

    Ein guter Start ins neue Jahr

    Liebe Patientinnen und Patienten,

    nach der Neuausrichtung des ärztlichen Teams und der Überwindung diverser Krankheitsfälle auch im Team konnten Herr Seeger und Herr Dr. Peteler erfolgreich ins neue Jahr starten.
    Beide Ärzte haben sich gut eingearbeitet und sind gemeinsam mit ihrem Team wieder mit vollen Kräften für Ihre Gesundheit im Einsatz.

    Die telefonische Erreichbarkeit ist wieder vollständig gegeben und wir freuen uns, Ihnen auch wieder kurzfristig und spontan Termine anbieten zu können.

    Setzen Sie Ihre Neujahrsvorsätze um und sprechen mit uns über Ihre Gesundheit und Vorsorgemöglichkeiten.

    Ihr Team der Hausarztpraxis Gillersheim